Im Zuge unserer Kooperation mit dem Projekt PROGRESSO in Portugal bieten wir intensivpädagogisch-therapeutische Kapazitäten in einer Mädchenwohngemeinschaft an.

Konzeptioneller Ansatz
PROGRESSO bedeutet neben „Vorwärtsgehen“ auch ein „Schritt zurück zur Einfachheit“ — mit dem Ziel, die einfachen Dinge im Leben wieder zu schätzen. Diese Erfahrung soll dem bisher erlernten üblichen Konsumverhalten der Kinder und Jugendlichen entgegenwirken. Fernab eingefahrener Konsum- und Ablenkungsmöglichkeiten sowie fern von den gewohnten negativen Einflüssen ihres Umfeldes, haben die Heranwachsenden die Chance, ihre eigenen Bedürfnisse und individuellen Grenzen wahrzunehmen und neue Lebensformen kennenzulernen, ohne sich der „bedrohlichen“ Nähe ihres bisherigen Umfeldes auszusetzen. Dadurch können sich Kinder und Jugendliche umorientieren und für sich neue Perspektiven finden.

Standort
Die Farm befindet sich in ländlich ruhiger Lage in einer Bergregion in Portugal. Das Farmland umfasst ca. 87 Hektar. Auf dem Land befindet sich ein großes Wohnhaus mit einer Kapazität von bis zu 5 Plätzen. Das Farmleben teilen die Therapeutinnen und Jugendlichen mit Pferden, Hühnern und Katzen. Hier helfen die Jugendlichen je nach Entwicklungsstand bei allen Anliegen und Bedürfnissen rund um die Tiere, sowie bei allgemeinen Farmarbeiten (z.B. Instandhaltung von Zäunen, Ställen, Werkzeugen, Rasen mähen, Streichen, Sauberhalten von Haus und Garten).

Angebot
In einem klar strukturierten Tagesablauf werden die Mädchen in unterschiedlichen Bereichen in ihrer persönlichen Entwicklung gefördert. Nach spätestens 3 Monaten beginnen sie mit dem Besuch der projektinternen Schule. Neben diesen Basics erhalten die Jugendlichen mit Hilfe unseres Therapeutinnenteams verschiedene therapeutische Unterstützungen in Form von Reit-, Kunst- und/oder Psychotherapie.

Zielgruppe
Die Jugendwohngemeinschaft ist geeignet für junge Mädchen ab 12 Jahren mit bindungs- und beziehungsgestörten Verhaltensweisen, Gewalt- und Missbrauchserfahrungen, Persönlichkeitsentwicklungsstörungen sowie Entweichungs- und beginnenden Suchtproblematiken.

Ausschlusskriterien
Als Voraussetzung für die Integration in die Mädchenwohngruppe schließen sich verschiedene Problematiken aus (in Einzelfällen kann es zu Ausnahmen kommen):

• akut bestehende alltagsbestimmende Suchtmittelabhängigkeit
• schwere geistige und oder körperliche Behinderungen
• akute Suizidgefährdung
• psychotische und akut psychiatrische Störungen, die in diesem Rahmen nicht aufgefangen werden können
• schwerwiegende Gewaltdelikte sowie schwere persistente Delinquenz
• schizoide Persönlichkeitsstörung
• Tendenzen zu Pyromanie oder zur Tierquälerei

Das nötige Konsultationsverfahren für Portugal wird durch imBlick und PROGRESSO tatkräftig unterstützt.